Die hohen Gebühren der Ticketvertreiber sind ein Dauerärger. Ein K-Tipp-Vergleich zeigt: Wer am richtigen Ort bucht, kann viel Geld sparen.
Der K-Tipp hat vor Beginn der Openair- Saison die Angebote der grössten Schweizer Ticketverkäufer verglichen. Das Resultat: Ticketcorner verlangt mit Abstand die höchsten Gebühren. Markante Unterschiede gibt es schon beim Grundpreis: Als Preisempfehlung für den 3-Tages-Pass des Touch-the-Lake-Festivals in Zürich gibt der Veranstalter 119 Franken an. Bei Ticketcorner kostet dieser 3-Tages-Pass jedoch Fr. 133.55 Starticket verlangt Fr. 126.90, Ticketportal Fr. 128.50. Zu diesen Grundpreisen kommen bei den meisten Ticketvertreibern aber noch happige Gebühren dazu.
Ticket selber drucken und dafür draufzahlen
Zahlt man das Ticket zum Beispiel per Kreditkarte und druckt es selber aus, kostet das bei Bestellungen über 45 Franken bei Ticketcorner zusätzliche Fr. 3.50 – obwohl die Kunden die Arbeit selbst machen und dem Verkäufer keinerlei Aufwand entsteht. Ticketportal begnügt sich hier mit maximal 1 Franken, nur bei Starticket und Ticketino kostet der Ausdruck des Tickets zu Hause nicht extra.
Hohe Gebühren für den Ticketversand
Noch tiefer in die Tasche greifen müssen Kunden, die weder eine Kreditkarte besitzen noch Zugang zu einem Drucker haben. Ticketcorner verlangt für die Rechnungsstellung eine Gebühr von 5 Franken plus Portokosten von Fr. 9.80 für den normalen Versand (der Versand per Einschreiben kostet sogar Fr. 13.80). Alles in allem kommt so eine Eintrittskarte, die einen empfohlenen Preis von 119 Franken hat, bei Ticketcorner auf Fr. 148.35 – also fast ein Drittel mehr. Der Postversand ist auch bei den beiden anderen Händlern teuer. Starticket verlangt 4 Franken Porto und für die Rechnungsstellung 6 Franken. Bei Ticketportal sind es zusammen 12 Franken. Am günstigsten ist TICKETINO: Für eine Rechnung fallen hier inklusive Porto nur 5 Franken an. TICKETINO ist jedoch der kleinste der verglichenen Ticketvertreiber und vor allem auf kleinere, regionale Anlässe spezialisiert.
Eventim in Händen von Ticketcorner
Keinen eigenen Ticketvertrieb mehr in der Schweiz hat Eventim. Das international tätige Unternehmen mit Sitz in München lässt die Eintrittskarten über Ticketcorner verkaufen. 50 Prozent von Ticketcorner gehören der CTS Eventim, die andere Hälfte Ringier. Wer die Schweizer Homepage von Eventim anwählt, landet deshalb automatisch auf der Internetseite des teuersten Ticketverkäufers der Schweiz. Tipp: Auf der Seite www.openairguide.net findet man eine Übersicht aller Festivals und Openairs in der Schweiz wie auch im Ausland.
K-Tipp Nr. 9 8. Mai 2013